Elementor #4152
Morgens aufstehen, die ersten Telefonate führen, ins Auto steigen und verschiedene Kunden besuchen -so sieht der typische Alltag eines Außendienstlers
Seit Jahrzehnten werben die Bayerischen Motorenwerke mit dem Slogan „Freude am Fahren“. Doch in den 1980er Jahren besteht das Modellprogramm hauptsächlich aus Limousinen sowie wenigen Coupés und Cabriolets. Doch das sollte sich ändern – und zwar unter anderem mit einem Auftritt in „Golden Eye“.
Das Modellprogramm, das hauptsächlich aus Limousinen besteht, ändert sich 1989, als BMW nach Jahrzehnten erstmals wieder einen waschechten Roadster auf den Markt bringt. Dadurch wird die ursprüngliche Form der Fahrfreude ungefiltert erlebbar. Der Z1 entsteht allerdings nur in einer limitierten Serie von 8.000 Exemplaren und ist mit einem Basispreis von 80.000 Mark hochpreisig. Doch BMW legt nach. 1995 beginnt in Greer, South Carolina, die Fertigung des BMW Z3 Roadsters. Später folgt ein Coupé. Mit dem Z3 wird erstmals ein BMW komplett in den USA hergestellt. Von der Produktion des Roadsters im Hauptabsatzmarkt USA verspricht sich der Münchner Autobauer weniger Einfluss von Wechselkursschwankungen. Mit zunächst zwei Motorisierungen, dem 1.9 mit 115 PS und dem 1.9 mit 140 PS ist der Z3 gemäßigt motorisiert. Erst später folgen deutlich dynamischere Versionen. Der Basispreis von 43.700 Mark macht den Z3 für viele Käufer attraktiv. Mit fast 280.000 Roadstern und knapp 18.000 Coupés ist der Z3 ein großer Erfolg für BMW.
Mit zum Erfolg dieses Modells trägt James Bond bei, der den Roadster 1996 im Film „Goldeneye“ fährt. Erstmals seit Jahrzehnten nutzt der britische Geheimagent damit keinen britischen sondern einen deutschen Dienstwagen. Für viele Traditionalisten ist dies ein Skandal. Der Filmauftritt des traditionell von Q präparierten Z3 ist nur kurz. Bond nutzt den Roadster, um damit auf Kuba als Tourist getarnt eine versteckte Basis seiner Gegenspieler aufzusuchen. Auf dem Beifahrersitz sitzt dabei die attraktive russische Programmiererin Natalya. Von den im Z3 verbauten Luftabwehrraketen bekamen die Zuschauer nichts zu sehen, denn Bond muss sie nicht einsetzen. Dennoch lässt der Auftritt des Z3 die Herzen vieler Autofans weltweit höher schlagen. Schon nach kurzer Fahrt übergibt Bond den Wagen an einem Kollegen eines US-Geheimdienstes und steigt mit Natalya auf dessen kleines Flugzeug um.
Obwohl der BMW Z3 nur eine unspektakuläre Strecke zurücklegt und nicht mal verfolgt wird, setzen die Produzenten den Roadster perfekt in Szene. Jedem Goldeneye-Besucher bleibt der blau lackierte BMW in Erinnerung. Und nicht nur das. Der Auftritt im Bond-Film beschert dem Z3 eine erhöhte Nachfrage. Dabei ist der Wagen bei Filmstart noch längst nicht in allen Märkten eingeführt.
Der BMW Z3 ist kein rasanter Sportwagen. Besonders die Vierzylinderversionen verführen den Fahrer eher zum entspannten Dahingleiten. Das kann der Roadster perfekt. Die tiefe Sitzposition, die knackige Schaltung und die direkte Lenkung sorgen für schönstes Roadsterfeeling. Zugleich wirkt der schlicht gestaltete Z3 mit seinen gelungenen Proportionen sehr klassisch. Wobei das ab 1999 verfügbare Facelift sogar noch emotionaler ausfällt. Für einen gut erhaltenen Z3 beginnen die Preise heute bei knapp 10.000 Euro. Die Verwendung von vielen Großserienteilen, der Z3 teilt sich die Plattform mit dem E36 Compact, dem damaligen BMW-Einstiegsmodell, sorgt für eine entspannte Ersatzteilversorgung zu moderaten Preisen. Nach oben sind allerdings kaum Grenzen gesetzt. So hat das polarisierende Z3 Coupé mit Heckklappe eine treue Fangemeinde gefunden, was sich auf die ambitionierteren Preise auswirkt. Und auch leistungstechnisch hat BMW den Z3 Stück für Stück auf Sportwagenniveau angehoben. So leistet der Z3 als M 3.2 beachtliche 325 PS und verhilft dem BMW zu einer Beschleunigung von 0-100 km/h in 5,3 Sekunden und einer Endgeschwindigkeit von 250 km/h. Für solche Exemplare liegen die Notierungen jenseits der 30.000 Euro für den Roadster und nochmals 10.000 Euro zusätzlich für das mit gleicher Motorisierung ausgestattete Coupé, wenn man denn eines der raren Stücke findet. Nun liegt es in den Genen der Bond-Filme, dass in den Streifen jede Menge zu Bruch geht. Und „Goldeneye“ ist wahrlich keine Ausnahme. Doch der von Bond genutzte Z3 bekommt nicht mal einen Kratzer ab. Sollte Ihnen zufällig ein blauer Z3 Roadster der ersten Serie, ein Rechtslenker mit beiger Lederausstattung, in die Hände fallen, so empfehlen wir diesen bei einen DAT Expert Partner begutachten zu lassen. Der kann bei der Gelegenheit auch schnell mal nachsehen, ob sich nicht noch irgendwelche Raketen unter dem eleganten Blechkleid verbergen. Sicher ist sicher.
Samira ist für alles zuständig, was sich auf instagram, twitter und Co. abspielt und ist damit die Erste in der DAT, die sich in den letzten 90 Jahren an Social Media gewagt hat. Wenn sie eine Pause von dieser herausfordernden Aufgabe braucht, bastelt sie an ihrem VW T4, der sich im letzten Jahr einer kompletten Restaurierung unterziehen musste. Noch ein bisschen Innenausbau und das nächste Abenteuer kann kommen!
Morgens aufstehen, die ersten Telefonate führen, ins Auto steigen und verschiedene Kunden besuchen -so sieht der typische Alltag eines Außendienstlers
Im ersten James Bond-Film „Dr. No“ – auf Deutsch „James Bond – 007 jagt Dr. No“ aus dem Jahr 1962
Aston Martin? Diese Marke war in den 1960er Jahren eine der zahlreichen exotischen Automarken von der Insel, die zwar eine