Der Automobilservice wird auch in Zukunft durch den Spagat aus handwerklichen Tätigkeiten und High-Tech gekennzeichnet sein. Und die Zukunftswerkstatt soll genau das darstellen. Sie soll die neuesten Strategien bei der Diagnose der Fahrzeuge und deren Zustandserfassung demonstrieren und deren Praxistauglichkeit zeigen. Sie soll Bearbeitungsmethoden für neue Werkstoffe und Reparaturverfahren für neue Technologien erproben. Dazu ist die räumliche Nähe und Beziehung zu führenden Fahrzeugherstellern und Zulieferern ein wesentlicher Faktor. Zugleich erfordert der Service zur Bewältigung zukünftiger Aufgaben eine weitgehende Digitalisierung der Prozesse. Nur Checklisten am Tablet statt auf dem Papier abzuhaken genügt nicht. Es geht auch darum, den Mechatronikern direkt an ihrem Arbeitsplatz den Zugang zu aktuellen Informationen zur anstehenden Aufgabe zur Verfügung zu stellen, die richtigen Werkzeuge aufzuzeigen oder Hinweise zu den neu zu verbauenden Teilen zu geben.
Die Zukunftswerkstatt 4.0 soll kein Spielfeld praxisferner Entwicklungen sein. Es wird vielmehr eine lebendige, konstruktive und neutrale Einrichtung entstehen, die auch den Irrungen und Wirrungen mancher Reparaturverfahren auf den Zahn fühlt. Es soll eine Werkstatt entstehen, welche bei neuartigen Geräten die Stärken und Schwächen auslotet. Es wird eine Werkstatt sein, die experimentell neue Wege der Organisation und Teamarbeit im Service in der Praxis ausprobiert und damit der Branche einen wirklichen Dienst erbringt. Und natürlich kann die Werkstatt wissenschaftliche Ideen mit dem Werkstattalltag verknüpfen. Das ist in der Summe hochspannend und wertvoll für die Weiterentwicklung des Service.
Die Zukunftswerkstatt 4.0 versteht sich in gleichem Maße auch als Experimentierfeld für den Vertrieb von Fahrzeugen mit ähnlichen Zielen wie beim Service. Auch hier werden neue Prozesse und Ideen praktisch erprobt werden können. Die Zukunftswerkstatt 4.0 kann aufzeigen, wie neue Prozesse im digitalen Vertrieb ineinander greifen, wie Kunden mit den neuen Tools zurechtkommen und wie sich die Rolle des Automobilverkäufers wandeln wird. Dabei will die Zukunftswerkstatt 4.0 nicht nur ein Experimentierfeld sein. Hier wird Raum für Workshops und Schulungen sein. Unternehmen können hier Trainings abhalten oder Produkte präsentieren.
Es geht nicht darum, zwingend alles zu digitalisieren, sondern es geht darum, aus der Digitalisierung den maximalen Nutzen für das Kfz-Gewerbe zu erzielen. Dieses Potenzial hat die DAT dazu erwogen sich in dieses Projekt einzubringen und sich daran zu beteiligen.
Weitere Infos unter
https://www.ifa-info.de/zukunftswerkstatt
https://www.dat.de/news/so-geht-zukunftswerkstatt-40/