
Frauen wollen Autos
Hartnäckig wie kaum etwas anderes hält sich das Klischee um das „Mysterium Frau“. Anscheinend gibt es viele, die nicht wissen, was das weibliche Geschlecht eigentlich will. Nun, wir würden sagen, dann haben sie noch nicht den DAT-Report gelesen. Wir wissen es nämlich ziemlich genau.
Ohne Auto, ohne mich
Will man es auf den Punkt bringen, könnte man sagen: Frauen wollen Autos. Denn das Auto ist aus dem Leben der Besitzerinnen nur schwer wegzudenken. Die Mehrheit freut sich, wenn sie ihr Auto sieht – und dabei macht es keinen Unterschied, ob es sich um Neuwagenkäuferinnen oder Pkw-Halterinnen handelt. Noch höher ist der Anteil derjenigen, die Spaß am Autofahren haben: ganze 86 Prozent bei den Neuwagenkäuferinnen und 79 Prozent bei den Pkw-Halterinnen.
Doch abgesehen von der emotionalen Seite gibt es ganz rationale Gründe, weshalb Frau zum Autoschlüssel greift: die Flexibilität. 90 bzw 85 Prozent der Frauen sagen nämlich, sie fühlen sich ohne Auto in ihrer Mobilität eingeschränkt.
Stress durch Staus und Car-Sharing
Allerdings existiert wie so oft eine zweite Seite der Medaille. Es gibt einige Kritikpunkte, die den Spaß am Autofahren etwas ausbremsen. Weit über zwei Drittel aller Neuwagenkäuferinnen und Pkw-Halterinnen empfinden das Verkehrsaufkommen als zu hoch, da es immer mehr Staus gibt. Ein Wunsch ist deshalb für 35 bzw. 57 Prozent, dass sich die individuelle Mobilität mehr in Richtung Öffentlicher Nahverkehr/ Car-Sharing verändern muss. Doch auch dem Car-Sharing wird noch kritisch gegenüber gestanden. Hauptkritikpunkt hierbei ist für 57 Prozent der Neuwagenkäuferinnen, dass sie ihr Auto nicht mit anderen teilen wollen. 47 Prozent bemängeln die fehlende Flexibilität bei Car-Sharing und für 35 Prozent ist schlichtweg der Aufwand zu hoch.
Und was bedeutet das?
Ganz konkret gibt es einige Punkte, die im Moment des Autokaufs entscheidend sind. Allen voran geht ein Hauptkriterium: die Zuverlässigkeit. Auf einer Skala von 1 (sehr wichtig) bis 4 (unwichtig) wird dieses mit einem Wert von 1,21 eingestuft. Gefolgt wird das vom Anschaffungspreis (1,44) und dem Aussehen/Design (1,55). Und auch wenn das Thema Umweltverträglichkeit insbesondere im Jahr 2019 sehr präsent war, folgt dieses Kriterium im Ranking erst im unteren Drittel.
Trotz der relativ niedrigen Relevanz von Umweltverträglichkeit würden 57 Prozent der Neuwagenkäuferinnen mehr Geld für ein Auto ausgeben, das weniger CO₂ Emissionen aufweist. Für weniger Kraftstoffverbrauch würden 67 Prozent tiefer in die Tasche greifen.
Und wer sagt jetzt noch, dass er nicht wüsste, was Frauen wollen?
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Samira ist für alles zuständig, was sich auf instagram, twitter und Co. abspielt und ist damit die Erste in der DAT, die sich in den letzten 90 Jahren an Social Media gewagt hat. Wenn sie eine Pause von dieser herausfordernden Aufgabe braucht, bastelt sie an ihrem VW T4, der sich im letzten Jahr einer kompletten Restaurierung unterziehen musste. Noch ein bisschen Innenausbau und das nächste Abenteuer kann kommen!