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Wie verbrauche ich weniger Kraftstoff?

Sie können Ihren Kraftstoffverbrauch – und damit auch die Höhe der CO2-Emissionen – reduzieren, ohne dabei auf Komfort zu verzichten. Außerdem sparen Sie dabei Geld. Durch die richtige Fahrweise kann bis zu 25% Kraftstoff eingespart werden. Der Stromverbrauch eines elektrisch betriebenen Fahrzeugs kann auf die gleiche Weise gesenkt werden, dadurch erhöht sich die Reichweite. Viele der folgenden goldenen Regeln gelten auch für die effiziente Nutzung von Elektro-Fahrzeugen.

Samira Jakobs

Nach dem Starten sofort los fahren

Das Warmlaufenlassen des Fahrzeugs ist unnötig und vergeudet Kraftstoff. Besser ist es an dieser Stelle, direkt los zu fahren und den Kraftstoff in die Fortbewegung zu investieren. Ganz abgesehen von der Tatsache, dass das Warmlaufenlassen des Motors nach  §30 Abs. 1 der StVO verboten ist. Was dagegen wirklich helfen kann, ist die Standheizung vor dem Start zu aktivieren, da das die Kaltlaufphase des Motors verkürzt.

Bei niedrigen Drehzahlen fahren

Schon lange ist es für Motoren kein Problem mehr, mit niedrigen Drehzahlen zu fahren. Empfehlenswert sind Drehzahlen von 2.000 bis 3.000 Umdrehungen/Minute. Das heißt bei Tempo 30 kann schon im dritten Gang gefahren werden, bei 40km/h im vierten und bei 50km/h im fünften. Schalten Sie schnell hoch und geben Sie beim Beschleunigen zu zwei Dritteln Gas. Mit diesem Trick können gut 25% Sprit gespart werden.

Vorausschauend fahren

Es hilft nicht nur dem Wohlbefinden anderer Verkehrsteilnehmer, sondern auch dem Spritverbrauch: vorausschauendes Fahren. Schwung nutzen, anstatt mit Vollgas an die rote Ampel zu fahren und dann scharf zu bremsen. Ausrollen, ausrollen, ausrollen, ist hier die Devise.

Moderne Technik nutzen

Es gibt mittlerweile viele Assistenzsysteme, die das Fahren erleichtern und durch das Nutzen dieser kann auch der ein oder andere Liter Sprit gespart werden.  Eines davon ist die Schubabschaltung. Dabei wird absichtlich die Kraftstoffzufuhr für die Zeit unterbrochen, in der sich das Auto quasi „von selbst“, also durch die Schubkraft, fortbewegt. Kuppelt man beim bergab Fahren beispielsweise aus und lässt das Auto im Leerlauf rollen, kostet es mehr Sprit, den Motor im Leerlauf zu betreiben, als mit einem Gang weiter zu fahren. Daher lieber Fuß vom Gas und nicht Auskuppeln.

Motor ausschalten

Eigentlich selbstverständlich: Wenn der Motor nicht läuft, verbraucht er keinen Treibstoff. Deswegen gilt es, den Motor abzuschalten, sobald man kurze Wartezeiten hat. Das klassische Beispiel ist das Warten am Bahnübergang, aber auch längere Wartezeiten vor Ampeln sind ein guter Anlass dem Motor eine kleine Pause zu gönnen.

Mit leicht erhöhtem Reifendruck fahren

Je mehr Reibung ein Reifen auf der Straße hat, desto mehr Treibstoff verbraucht das Fahrzeug – gleichzeitig führt eine gute Haftung am Untergrund aber auch zu mehr Sicherheit beim Fahren. Daher ist die richtige Einstellung des Reifendrucks sowohl für den Spritverbrauch, als auch für die Sicherheit unabdingbar. Ist der Reifendruck zu niedrig, ist der Rollwiderstand auf der Fahrbahn erhöht, was zu einem höheren Spritverbrauch führt. Ist er zu hoch, wird der Reifen überdurchschnittlich stark in der Mitte abgenutzt und federt Unebenheiten nicht mehr so gut ab. Ein guter Kompromiss ist deshalb, den Reifendruck auf 0,2 bar über Standard zu setzen.

Ballast von Bord nehmen

Weniger Gewicht heißt auch weniger Verbrauch. Wer also möglich wenig Sprit bei seinen Autofahrten verbrauchen möchte, sollte auch nur das nötigste mit dabei haben. Die Getränkekästen der letzten Party im Kofferraum und die Winterreifen, die man schon lange mal einlagern lassen wollte, erhöhen das die Last im Auto nur unnötig. Und was ist mit der Schwiegermutter? Eigentlich kann sie doch heute laufen.

„Oben ohne“ fahren

Nein, hier ist lediglich die Rede von Dachträgern und anderen Aufbauten, wie Dachboxen. Neben dem zusätzlichen Gewicht, was man damit durch die Gegend fährt, erhöhen Aufbauten den Luftwiderstand und wirken sich dadurch auf den Spritverbrauch aus. Auch hier gilt; weniger ist mehr.

Stromverbraucher überlegt einsetzen

So schön die Assistenzsysteme wie Klimaanlage und Sitzheizung auch sind; sie alle brauchen Energie. Und die Energie im Auto kommt nun mal vom Sprit, den man an der Tankstelle in den Wagen tankt. Durch den bewussten Umgang mit diesen Stromverbrauchern kann aber viel Sprit gespart werden, ohne auf den Komfort verzichten zu müssen. Wer im Sommer beispielsweise im Schatten parkt und vor Fahrtantritt gut durchlüftet, muss die Klimaanlage weniger stark nutzen. Das Abdecken der Scheiben im Winter spart einen Teil der Scheibenheizung und manchmal wärmt die Sitzheizung auch genug auf Stufe 2, anstatt Stufe 3.

Fahrzeug warten

Eigentlich sollten regelmäßige Wartungen sowieso als Pflichttermine im Kalender stehen, aber für wen die Sicherheit als Grund nicht ausreicht, gibt es hier noch einen weiteren Aspekt für die Fahrten zum Kontrolltermin: man kann Sprit sparen. Verstopfte Luftfilter, verbrauchte Zündkerzen und ein schlecht eingestellter Motor sind nämlich absolute Spritfresser und können recht schnell erkannt und eliminiert werden.

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