
Standuhren und Gebrauchtwagen
Wer sich wie die DAT professionell mit dem Gebrauchtwagenmarkt beschäftigt, der sieht sich bisweilen mit Begriffen wie „Langsteher“ oder „Standuhren“ oder auch „Schnelldreher“ konfrontiert. Unser DAT-Barometer zeigt, wie es sich mit den Standtagen von Gebrauchtwagen beim Handel verhält.
Die Daten aus dem Handel zeigen die Situation
Bereits im ersten DAT Diesel-Barometer im April 2017 haben wir die Standtage von Diesel- und Benzingebrauchtwagen analysiert und der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Damals blickten wir sogar noch weiter zurück auf das Jahr 2016, als die Diesel-Diskussion begann und sich Dieselgebrauchtwagen noch schneller verkauften als so mancher Benziner.
Im Mai 2016 war dies letztmalig der Fall, seitdem lagen die Standzeiten von Dieselgebrauchtwagen stets über denen von Benzingebrauchtwagen.
Mit dem Beginn des Jahres 2020 hat sich das geändert:

Bestände wurden bereinigt
Für den Autohandel ist es wichtig, dass er mit den Gebrauchtwagen Geld verdient. Denn: Die Risiken, Geld speziell in diesem Geschäftsbereich zu verlieren, sind hoch. Die Diskussion um den Diesel hat dazu geführt, dass sich einige dieser Fahrzeuge zu „Standuhren“ bzw. „Langstehern“ entwickelt haben.
Die DAT-Analyse der Standzeiten zeigt den Durchschnitt in Deutschland. In jedem Handelsbetrieb muss natürlich analysiert werden, wie viele Fahrzeuge zum Risikobestand gehören und welche sich schnell drehen.
Allerdings gilt: Nur schnell drehen, bringt oftmals nichts, denn dann sind die Fahrzeuge womöglich zu niedrig eingepreist. Zu lang stehen ist ein Risiko, denn jeder Tag pro Fahrzeug kostet im Schnitt 28 bis 30 Euro – je nach Marke deutlich darüber.
Zum Jahresende 2019 haben viele Händler ihre Bestände bereinigt, d.h. sie haben sich von Diesel-Pkw getrennt, indem diese über B2B-Kanäle (Auktionen, Wiederverkäufer etc.) abgeflossen sind. Dadurch liegen die Benziner erstmals wieder über den Diesel-Pkw.
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Eine Sache verbindet fast alle Leidenschaften von Martin: Italien. Auf der einen Seite gibt es da nämlich seine Alfa Romeo Giulia in der Garage, mit der er am liebsten in den Urlaub nach Urbino, Genua oder anderswo in Italien fährt. Auf der anderen Seite wartet jeden Morgen die Dalla Corte Espressomaschine in der Küche auf ihn – wer den besten Kaffee der Automobilbranche probieren möchte, muss unbedingt unseren DAT-Barista besuchen. Und die dritte Leidenschaft fällt etwas aus dem Rahmen: die DAT. Die vertritt er als Leiter der Unternehmenskommunikation jeden Tag mit Leidenschaft nach außen.